03.08.2023
Pressekommentar zum Kindergarten

Ist das zu fassen? Rund um Marktsteft entstehen seit Jahren reihenweise Kindergärten, Krippen, Horte. Mögen kommunale Kassen auch klamm sein: Es ist nötig, also wird es gemacht. Nicht nur, weil Eltern längst einen gesetzlichen Anspruch auf einen Betreuungsplatz haben. Nein, auch weil die meisten Kommunen Kinder und Familien auf ihrer Prioritätenliste ganz oben stehen haben. Sie bedeuten Wachstum, Perspektive, Zukunft für ein Gemeinwesen.

Und in Marktsteft? Nichts! Schon beim 2015 erweiterten Kindergarten war klar: zu kurz gesprungen. Er reicht nicht aus. Das Provisorium aus Containern, das darauf folgte, wird mindestens zehn Jahre Bestand gehabt haben, bis ein neuer Bau endlich die Notlage lindern kann.

Bürgermeister Reichert und der Stadtrat eiern herum

Bürgermeister Thomas Reichert und der Stadtrat eiern seit Jahren herum, finden keine tragfähige Lösung, sehen offenen Auges zu, wie die Baupreise steigen und steigen. Was das ändert? Nichts! Sie erfüllen ihre kommunale Pflichtaufgabe nicht, wofür sie sogar verklagt werden könnten. Stattdessen erklärt der Bürgermeister alle paar Jahre aufs Neue, dass eine Lösung kurz bevorstehe.

Tatsächlich passiert: nichts! Die Zeitung berichtet, kritisiert. Und dann? Engagement im Stadtrat? Aufschrei unter den Eltern? Fehlanzeige. Man nimmt es hin, dass das Provisorium Jahr um Jahr verlängert wird. Andernorts wären Eltern für ihre Kinder auf die Barrikaden gegangen, hätten eine Bürgerinitiative gegründet. 

Vielleicht hilft den Tatenlosen die Kommunalwahl 2026: Manche oder mancher im Stadtrat mag den Denkzettel der Wählerinnen und Wähler mehr fürchten als die seit Jahren währende Blamage. Eine Kindergarteneinweihung kurz vor der Wahl käme da gerade recht. Also, Damen und Herren im Stadtrat, Ihre Bürgerinnen und Bürger erwarten, dass Sie endlich handeln!